Test: Elliot Delta Sport und Delta Stunt
Viele fragen sich ja, welchen Drachen kann ich für unser Kind kaufen oder auch für sich selbst.
Meinst komplette Anfänger was Drachenfliegen angeht. Oder eben Menschen die vor vielen Jahren mal Drachen geflogen sind und jetzt, nach langer Zeit wieder einen kaufen wollen.
Das zeigt sich auch an den Anfragen die per Mail bei mir ankommen.
Nun, es ist Zeit zwei weitere Einsteigerlenkdrachen mal genauer anzuschauen.
Elliot hat mit der Delta Serie 3 verschiedene Drachen im Programm.
Den Delta Basic, den Delta Stunt und eben den Delta Sport.
Den Basic hatten wir euch ja schon vorgestellt, Link dazu hier auf dem Blog.
Nun haben wir die beiden größeren Modelle gekauft um uns ein Bild zu machen.
Die Fakten zu den Deltadrachen
Elliot Delta Sport:
Spannweite: 168 cm
Höhe: 77 cm
Windbereich: 2-6 Bft
Gestänge: 5 mm Glasfaserstäbe Gfk
Tuch: Spinnaker/Ripstop-Nylon
Leinenset: 25 m mit 40 daN und Handschlaufen
Preis: 35,95 – 44,95 € je nach Farbe (Stand 12/2022) Bezugsquelle Elliot
Elliot Delta Stunt:
Spannweite: 148 cm
Höhe: 63 cm
Windbereich: 2-6 Bft
Gestänge: 4 mm Glasfaserstäbe Gfk
Tuch: Spinnaker/Ripstop-Nylon
Leinenset: 25 m mit 30 daN und Handschlaufen
Preis: 38,95 € (Stand 12/2022)
Bezugsquelle Elliot
Verarbeitung und Qualität
Beide Einsteigerdrachen sind auf hohem Niveau verarbeitet. Alles passt, die Nähte sind gut und da wackeln auch keine Stäbe in den Verbindern.
Beim Delta Sport sitzen auch die unteren Querstreben fest im Mittelkreuz. Der Delta Stunt hat eine durchgehende untere Querstrebe.
Der Delta Sport besitzt auch Segellatten. Das sind dünne Glasfaserstäbe die in das Segel geschoben werden und mehr Spannung auf den Segel zu haben. (Anleitung lesen)
Die Leinensets die beiliegen sind ok, mehr aber auch nicht.
Beide Leinensets dehnen sich stark. Beim Stunt bemerkt man das nicht so, da er wenig Zugkräfte aufbaut.
Beim Delta Sport merkt man das doch deutlich ab 20 km/h Wind.
Flugverhalten:
Der Delta Stunt macht wirklich Spaß zu fliegen. Er dreht schnell wenn man Spins fliegt. Grundsätzlich ist er aber eher ein etwas langsamerer Vertreter seiner Zunft. Aufgrund seiner kleinen Spannweite in Bezug auf seine Höhe ist er etwas hibbelig in der Luft, was auch an der Drehfreude liegt.
Im unteren Windbereich, also 8-14 km/h fliegt er willig seine Bahnen. Ab 15 km/h wird der Kleine echt laut. Dann vibriert seine Schleppkante (der untere Rand des Segel) deutlich und sorgt für die Geräuschkulisse.
Also nicht unbedingt für Orte gedacht, wo andere Mitmenschen ihre Ruhe finden wollen.
Der Delta Sport macht eigentlich alles was ein Einsteigerlenkdrache tun muss. Er zieht seine Bahnen am Himmel und gibt gute Rückmeldung an die Leinen und so eben auch an seinen Piloten weiter.
Leichte Probleme macht er beim Start unter 10 km/h Wind. Dann trudelt er etwas bevor er dann Strömung aufnimmt.
Fast wie bei Speedkites.
Er braucht also beim Start wenn wenig Wind herrscht einen beherzten, gleichmäßigen Zug an den Flugleinen um ihn sauber zu starten.
Bei mehr als 12 km/h Wind startet er wie jeder andere Drachen auch und macht keine Probleme.
Ab 20 km/h Wind entwickelt der Delta Sport doch schon beachtliche Zugkräfte.
Ich habe immer leichte Probleme wenn ich vorher andere Drachen geflogen bin, mich auf den Delta Sport einzustellen.
Das liegt aber einzig an den Flugleinen, die mir zu wenig Rückmeldung bei Lenkmanövern geben. Nach 2-3 Minuten ist das aber ok und ich habe mich an den Delta Sport gewöhnt.
Besser fliegt er aber eindeutig mit hochwertigeren Leinen.
Fazit:
Mit beiden Einsteigerlenkdrachen des Hersteller Elliot macht man nichts falsch beim Kauf.
Angesichts des Preises ist das gebotene Flugmaterial in den RTF-Sets angemessen.
Abstriche gibt es beim Delta Sport wegen seiner Flugleinen, da hätte ich mir doch bessere Leinen mit weniger Dehnung gewünscht.
Für die ersten Flugstunden sind beide Lenkdrachen sicher eine gute Wahl. Man lernt die Basics des Lenkdrachenfliegens mit beiden Modellen.
Den Delta Stunt sehe ich meiner Meinung nach wirklich als Lenkdrachen für Kinder unter 10 Jahren. Aufgrund seiner Robustheit und dem wenigen Zug den der Drache aufbaut, sollte jedes Kind damit klar kommen. Hinzu kommt das Kinder sicher eher gefallen finden an der Geräuschkulisse der der Kleine entwickelt. Die finden das bestimmt cool 😎
Den Delta Sport setzte ich eher für Kinder ab 11 Jahren an. Oder auch Erwachsene, die ab und an mal fliegen wollen.
Durch die doch höheren Zugkräfte an 20 km/h ist er für leichtgewichtige Kinder eher nicht geeignet.
Da er ebenfalls sehr robust gebaut ist, verträgt er auch die eine oder andere harte Landung.